Eine häufig gestellte Frage lautet: „Darf/sollte man während der Schwangerschaft trainieren?“.
Die Antwort ist eindeutig – alle Gesundheitsorganisationen die sich mit diesem Thema befassen, befürworten ein Training während der Schwangerschaft, vorausgesetzt die werdende Mutter ist bei normaler Gesundheit.
In diesem Zusammenhang muss nochmals darauf hingewiesen werden, dass eine Schwangerschaft einen normalen biologischen Vorgang darstellt (auch wenn einige übervorsichtige Zeitgenossen häufig so tun als handle es sich um eine Erkrankung).
Darüber hinaus existieren keinerlei Studien, die einen Zusammenhang zwischen Training und Frühgeburten erkennen lassen.
Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass dreißig bis vierzig Prozent aller Schwangerschaften in den ersten zwölf Wochen in einem Abort enden.
Ein frühzeitiges Ende der Schwangerschaft kann viele Gründe haben, am häufigsten sind genetische Störungen, fehlerhafte Zellteilung, Infektionen oder Immunreaktionen. Also Dinge, auf die man keinen Einfluss hat.
Die Vorteile eines sinnvoll konzipierten und technisch sauber ausgeführten Krafttrainings liegen auf der Hand – viele Studien zeigen eine Verminderung typischer Rückenprobleme und ebenso kann einer zu starken Gewichtszunahme und einem Gestationsdiabetes entgegengewirkt werden. Des Weiteren wirkt sich Sport positiv auf die Psyche aus.
Dennoch sollten einige Dinge beachtet werden:
Abschließend lässt sich festhalten, wenn eine (gesunde) schwangere Frau bereits über Trainingserfahrung verfügt, spricht nichts gegen eine Fortführung des Trainings. Zu Beginn des Trainings sollte eine ärztliche Untersuchung mögliche Schwangerschaftsrisiken ausschließen und es sollte während des Trainings auf das Aufstellen persönlicher Rekorde verzichtet werden.
Aber auch untrainierte Frauen können durchaus während der Schwangerschaft trainieren - je schlechter der Trainingszustand zu Beginn ist, desto moderater sollte das Training gestaltet werden. Es sollte klar sein, dass auf eventuelle Besonderheiten geachtet werden muss. So muss möglicherweise aufgrund des sich erhöhenden Bauchumfangs eine alternative Kniebeugen-Position eingenommen oder auf Übungen wie Burpees verzichtet werden.