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Bereich: Training

Hier erfährst Du Alles, was Du über das sensomotorische Training wissen solltest.

Was Sensomotorik bedeutet

Das Wort “Sensomotorik” setzt sich aus den zwei Begriffen “Sensorik” und “Motorik” zusammen.

Sensorik beschreibt die Aufnahme von Reizen und deren Weitergabe an das Zentralnervensystem im Gehirn und Rückenmark. Motorik hingegen steht für die Ansteuerung und entsprechende Bewegung der Muskulatur.

Was Sensomotorisches Training ist

Unter “sensomotorischen Training” versteht man ein Training zur Verbesserung der Koordination und Bewegungsabläufe.

“Koordination” beschreibt dabei die Fähigkeit, sowohl vorhersehbare als auch unvorhersehbare Situationen motorisch zu regulieren und zu beherrschen. Koordination ist die Grundlage für die Funktionsweise des sensomotorischen Systems.

Beim sensomotorischen Training wird die spezifisch die Koordination innerhalb eines Muskels sowie innerhalb unterschiedlicher Muskeln verbessert.

Propriozeptoren

Beim sensomotorischen Training spielen Propriozeptoren eine wichtige Rolle. Reize und Informationen aus der Umwelt können nicht nur über große Rezeptoren wie die Ohren oder die Augen aufgenommen werden.

Die Aufnahme ist auch über kleinere Rezeptoren möglich, wie sie beispielsweise in den Muskeln und Gelenken vorkommen.

Diese kleinen Rezeptoren werden auch Proziozeptoren genannt und sind ein wichtiger Teil der Sensomotorik.

Sensoren

Auch die Sensoren sind Teilaspekt der Sensomotorik. Unter Sensoren versteht man Rezeptoren in den Gelenken und Muskeln, welche dem Gehirn ständig Informationen übermitteln.

Diese Informationen beinhalten beispielsweise die Stellung des Gelenks sowie einzelner Körperabschnitte oder ausgeführte Bewegungen. Aber auch die Spannung im jeweiligen Muskel oder die gesamte Körperposition wird dem Gehirn über Sensoren vermittelt.

Sensomotorische Training als Verletzungsprophylaxe

Das sensomotorische Training kann als Verletzungsprophylaxe genutzt werden.

Defizite in der Sensomotorik, wie etwa beim Gleichgewicht halten oder bei der neuromuskulären Kontrolle, erhöhen das Risiko von Verletzungen beim Sport.

Mithilfe des sensomotorischen Trainings können Sportverletzungen und entsprechend mögliche Langzeitfolgen vermieden werden. Daher ist es ratsam, sensomotorisches Training in das reguläre Training zu integrieren.

Inzwischen bestätigen auch wissenschaftliche Studien mehrfach die verletzungsprophylaktische Wirkung des sensomotorischen Trainings.

Als besonders wirksam hat sich beim sensomotorischen Training vor allem eine Kombination Balancetraining, Krafttraining, Sprungübungen und Gewandtheitsübungen erwiesen.

Sensomotorische Training und Krafttraining

Sensomotorisches Training hat auch einen positiven Effekt auf das Krafttraining. Wichtige Faktoren sind hier vor allem eine verbesserte intermuskuläre sowie intramuskuläre Koordination und der Ausgleich von Dysbalancen der Muskulatur.

Aber auch beim Krafttraining selbst kann sensomotorisches Training mit eingebunden werden. Ein Übungsbeispiel ist das Ausüben von Übungen mit nur einem Bein.

So muss die eine Körperseite eine Bewegung ausführen, während die andere versucht, die Bewegung auszugleichen. Durch Anspannung der entsprechenden Muskeln wird eine stabile Position erzeugt.

Es gibt inzwischen aber auch einige Trainingsgeräte um die sensomotorischen Fähigkeiten zu verbessern.

Sensomotorische Training und medizinische Trainingstherapie

Auch nach Verletzungen ist das sensomotorische Training sinnvoll. Nach der Akutphase führt diese Trainingsvariante zu einem besseren Bewegungsablauf und hilft dabei, Dysbalancen der Muskulatur auszugleichen.

Zudem können auch Folgeverletzungen besser vermeiden werden.

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