Was ist das Atemvolumen und wofür ist es wichtig? Wie kann man das Atemvolumen trainieren?
Hier erfährst Du alle wichtigen Infos zum Atemvolumen.
Mit dem Begriff »Atmung« werden alle Vorgänge bezeichnet, die daran beteiligt sind, dass Sauerstoff aus der Luft aufgenommen und Kohlendioxid im Gegenzug ausgestoßen wird. Die Steuerung dieser Abläufe erfolgt dabei durch das Atemzentrum im Gehirn.
Als Atemvolumen wird die Menge an Atemluft bezeichnet, die beim Ein- und Ausatmen in die Lunge hineingelangt und wieder heraustransportiert wird.
Die Phase, in der die Luft eingeatmet wird, wird dabei als Inspiration bezeichnet, während die Phase des Ausatmens Expiration genannt wird.
Das Atemvolumen lässt sich einteilen in Vitalkapazität und Residualvolumen.
Das Atemvolumen hat für unsere Gesundheit eine große Bedeutung. Denn die Lunge erfüllt die Aufgabe, den gesamten Körper mit Sauerstoff zu versorgen.
Eine ausreichende Sauerstoffzufuhr ist für den Körper wichtig, um das Wohlbefinden und die Funktionalität des Körpers aufrecht erhalten zu können.
Ein Mangel an Sauerstoff kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen oder sogar Erkrankungen führen.
Mit dem Begriff Vitalkapazität wird die Luftmenge bezeichnet, die maximal ventiliert werden kann, also ein- und ausgeatmet werden kann. Sie umfasst im Durchschnitt ca. 4,5 Liter.
Die Vitalkapazität wird in drei Arten von Volumen unterteilt:
Die Atemluft, auch Atemvollzugsvolumen genannt, bezeichnet die pro Atemzug eingeatmete und ausgeatmete, bzw. ventilierte Menge an Luft. Diese beträgt ca. 0,5 Liter bei der Ruheatmung.
Das inspiratorische Reservevolumen ist die Menge an Luft, die zusätzlich beim Einatmen zum Atemvollzugsvolumen aufgenommen werden kann. Sie macht mit 3 Litern den größten Anteil aus.
Das exspiratorische Reservevolumen ist hingegen die zusätzliche Luftmenge, die nach einer normalen Ausatmung abgegeben werden kann. Sie beträgt etwa 1,5 Liter.
Was ist das Residualvolumen? Auch, wenn wir maximal ausatmen, bleibt in der Lunge immer noch eine gewisse Menge Luft, die der Körper benötigt.
Das nach dem vollständigen Ausatmen noch in der Lunge verbleibende Volumen wird als Residualvolumen bezeichnet.
Die totale Lungenkapazität des Atemvolumens ist die Summe aus Residualvolumen und Vitalkapazität. Das heißt, sie gibt die Gesamtheit der Menge an Atemvolumen an.
Die totale Lungenkapazität bzw. das Lungenvolumen liegt bei einem erwachsenen Menschen bei ca. 5 Liter. Sie kann bei Menschen jedoch zwischen 3 und 7 Litern betragen und ist abhängig von:
So haben Frauen in der Regel ein kleineres Atemvolumen als Männer. Trainierte Personen haben zudem oft ein erheblich größeres Atemvolumen als Untrainierte.
Welche Muskeln sind für das Atemvolumen wichtig? Beim klassischen Ein- und Ausatmen sind das Zwerchfell und die Intercostalmuskulatur aktiv. Die Atemfrequenz liegt dann bei etwa 12-15 Atemzügen pro Minute. Es wird keine weitere Muskulatur benötigt.
Allerdings erhöht sich die Atemfrequenz bei anstrengenden Tätigkeiten, wie etwa beim Sport. Dann kann die Atemfrequenz bei einer erwachsenen Person auf bis zu 40 Atemzügen in einer Minute ansteigen.
Dann reichen Zwerchfell und Intercostalmuskulatur nicht mehr allein aus und werden durch diverse Atemhilfsmuskeln bzw. der Atemmuskulatur unterstützt.