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Bereich: Physiologie

Erfahre, was transkranielle Magnetstimulation (TMS) ist, wie sie funktioniert und bei welchen Erkrankungen sie eingesetzt wird. Dieser Artikel erklärt die Hintergründe, Einsatzgebiete sowie mögliche Risiken der TMS verständlich und praxisnah.

Was ist transkranielle Magnetstimulation?

Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) ist eine Methode, mit welcher Teile des Gehirns stimuliert oder gehemmt werden können. Die Technologie basiert auf starken Magnetfeldern.

Anwendungsgebiete der transkraniellen Magnetstimulation

Die Technologie der transkraniellen Magnetstimulation ist ein wichtiges Hilfsmittel in der Neurowissenschaft. Die Methode kommt zudem in der neurologischen Diagnostik oder zur Behandlung zum Einsatz.

Der Begriff stammt vom lateinischen Wort transkraniell, welches übersetzt “durch den Schädel hindurch” bedeutet.

Transkranielle Magnetstimulation kann bei Tinnitus, Apoplexie, Parkinson oder Epilepsie eingesetzt werden. Aber auch im psychiatrischen Kontext wie etwa bei affektiven Störungen, Schizophrenie oder Depression findet Transkranielle Magnetstimulation Verwendung.

Hintergründe zur transkraniellen Magnetstimulation

Die erste transkranielle Magnetstimulation gelang im 19. Jahrhundert in Paris. Der Arzt und Physiker Jacques-Arsène d’Arsonval nutzt Starkstromspulen, um in ersten Versuchen das Gehirn zu stimulieren.

Die verwendeten Spulen waren vergleichsweise sehr groß, so dass die Stimulation des Gehirns nicht spezifisch vorgenommen werden konnte.

Mithilfe der Versuche gelang es ihm zu zeigen, dass durch ein veränderndes Magnetfeld ein Stromfluss im menschlichen Gewebe erzeugt werden kann.

Im Jahr 1985 wurde von Anthony Barker schließlich eine moderne Variante der transkraniellen Magnetstimulation vorgestellt.

Mithilfe von leistungsfähigen Kondensatoren konnten kleinere Spulen verwendet werden, welche nur bestimmte Bereiche der Großhirnrinde stimulieren konnten.

Dank moderner Technik kann die transkranielle Magnetstimulation heute ohne Unannehmlichkeiten durchgeführt werden.

So funktioniert die transkranielle Magnetstimulation

Die Funktionsweise von transkranieller Magnetstimulation basiert auf elektromagnetischer Induktion. Eine Magnetspule wird tangential am Kopf angelegt und erzeugt ein Magnetfeld von kurzer Dauer. Für die transkranielle Magnetstimulation werden sowohl Rundspulen als auch Doppelspulen verwendet.

Die Hirnrinde erfährt durch das Magnetfeld eine elektrische Potentialänderung. Die Neurone werden depolarisiert und es entstehen Aktionspotentiale.

Der zugrundeliegende Mechanismus ist bis heute jedoch nicht genau geklärt.

Risiken der transkraniellen Magnetstimulation

Seit der Einführung konnten bei der transkraniellen Magnetstimulation kaum Nebenwirkungen festgestellt werden. Mögliche Nebenwirkungen sind kurzzeitige Kopfschmerzen, welche vor allem bei Mitstimulation der Muskulatur auftreten.

Da es bei der transkraniellen Magnetstimulation auch zu epileptischen Anfällen kommen kann, gibt es inzwischen strenge Anwendungsrichtlinien.

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