Redaktionelle Richtlinien Warum du uns vertrauen kannst

Bislang gibt es in der Bundesrepublik Deutschland keine Ausbildungspflicht für den Fitnesstrainerberuf. Das bedeutet, dass sich theoretisch jeder als Fitnesstrainer bezeichnen darf – auch ohne abgeschlossene Ausbildung.

Warum das so ist, worauf du achten musst – und warum du trotzdem eine fundierte und anerkannte Fitnesstrainer Ausbildung absolvieren solltest – erfährst du hier.

In Deutschland ist „Fitnesstrainer“ kein geschützter Beruf

Anders als z. B. Physiotherapeut oder Arzt ist der Begriff Fitnesstrainer rechtlich nicht geschützt.
Das heißt: Theoretisch darf sich jeder so nennen – auch ohne formale Ausbildung.

Aber: Nur weil es erlaubt ist, heißt das nicht, dass es klug ist.

In der Realität ist es heutzutage allerdings nahezu unmöglich geworden ohne entsprechende Qualifikation in einem seriösen Fitnessstudio oder einer ähnlichen Einrichtung als Fitnesstrainer tätig zu werden. Dies liegt zum einen an den gesteigerten Erwartungen und Qualitätsansprüchen seitens der Kunden und zum anderen daran, dass Fitnessstudiobetreiber ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen müssen.

Ohne Ausbildung ist kaum ein Studio offen für dich

In der Praxis verlangen fast alle Fitnessstudios, Rehazentren oder Sporteinrichtungen mindestens eine Fitnesstrainer B-Lizenz.

Warum? Weil sie dich ihren Mitgliedern anvertrauen. Weil sie Standards einhalten müssen. Und weil Kompetenz sichtbar sein muss – auch auf dem Papier.

Auch zur Erlangung eines TÜV Siegels müssen gewisse Mindeststandards von einem Fitnessstudio nachgewiesen werden. Hierzu gehört in aller Regel auch, dass die beschäftigten Trainer mindestens über eine Fitnesstrainer B-Lizenz verfügen.

Ohne Lizenz = ohne Versicherungsschutz (oft)

Du arbeitest mit Menschen. Mit Körpern. Mit gesundheitlicher Verantwortung.

Und wenn etwas passiert – eine Verletzung, ein gesundheitliches Problem – stehst du im Zweifelsfall allein im Regen, wenn du keine anerkannte Qualifikation nachweisen kannst.

Ohne Trainerschein oder Fachnachweis akzeptieren viele Versicherungen keinen Haftpflichtschutz für Trainer. Auch Studios oder Kooperationspartner lehnen dich ggf. direkt ab.

Und was ist mit Online-Coaching?

Du willst Online-Trainings geben? Klar, auch hier gibt’s keine Pflicht zur Lizenz. Aber Vorsicht:

  • Ohne fundiertes Wissen wird’s schnell peinlich – oder gefährlich.
  • Die Konkurrenz ist hochqualifiziert.
  • Du haftest im Zweifel für falsche Anleitungen.

Tipp: Wer online sichtbar sein will, braucht doppelt Kompetenz – inhaltlich und kommunikativ

Fazit: Möglich – aber riskant und unprofessionell

Natürlich kannst du Trainings geben, ohne Lizenz. Viele haben so angefangen.

Aber: Du verzichtest auf Sicherheit, Seriosität und Vertrauen.

Du begrenzt deine beruflichen Chancen. Und du bewegst dich auf dünnem Eis – gerade bei Gesundheitsthemen.

Besser: Mach eine Ausbildung

  • C-Lizenz: Einstieg in Anatomie, Trainingslehre, Kursbetreuung
  • B-Lizenz: Qualifiziert dich für Training auf der Fläche + individuelle Pläne
  • A-Lizenz: Höchste Trainerlizenz im Fitnessbereich
  • Spezialisierungen: Für Personal Training, Reha, Athletik etc.

Du willst ernst genommen werden? Verantwortungsvoll arbeiten? Kunden langfristig begleiten?

Dann: Hol dir das Know-how. Nicht für den Schein – sondern für dich. Und für die, die du bewegst.

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