Wer sich für die B-Lizenz zum Fitnesstrainer interessiert, stellt sich früher oder später die Frage:
„Ist die Fitnesstrainer B-Lizenz eigentlich staatlich anerkannt?“
Und die ehrliche, kurze Antwort lautet: Nein.
Aber – und jetzt kommt das große Aber – das macht die B-Lizenz keineswegs wertlos. Ganz im Gegenteil. In der Fitnessbranche ist sie oft genau das, was dich weiterbringt. Warum das so ist, was „staatlich anerkannt“ wirklich bedeutet und worauf du achten solltest – das schauen wir uns hier in aller Ruhe an.
Der Begriff „staatlich anerkannt“ ist in Deutschland kein Werbewort, sondern ein rechtlich geschützter Begriff. Er bezieht sich auf Berufe, die durch ein Gesetz oder eine Ausbildungsordnung geregelt sind – also z. B.:
Für diese Berufe gibt es gesetzlich festgelegte Ausbildungswege, Prüfungen unter staatlicher Aufsicht und geschützte Berufsbezeichnungen.
„Fitnesstrainer“ gehört nicht dazu. Es ist ein freier Beruf – ohne staatlich geregelte Ausbildung, ohne gesetzlich geschützte Bezeichnung.
Die Fitnesstrainer B-Lizenz ist ein brancheninterner Qualifikationsnachweis. Sie wird von privaten Bildungsträgern vergeben – oft zertifiziert durch Institutionen wie:
Je nach Anbieter kann der Umfang zwischen 60 und 200 Stunden betragen – mit Theorie (Trainingslehre, Anatomie, Physiologie) und Praxis (Gerätetraining, Übungsausführung, Trainingsplanerstellung).
Wichtig zu verstehen: Die Qualität der B-Lizenz hängt nicht vom Staat, sondern vom Bildungsträger ab. Ein guter Anbieter bedeutet eine gute Ausbildung – auch ohne Stempel vom Ministerium.
Auch wenn sie nicht staatlich ist, ist die Fitnesstrainer B-Lizenz in der Fitnessbranche faktisch anerkannt:
Ohne Fitnesstrainer B-Lizenz oder vergleichbare Kenntnisse wirst du es schwer haben, in der Branche Fuß zu fassen – ganz egal, ob staatlich anerkannt oder nicht.
Einige Anbieter lassen ihre Ausbildung nach AZAV zertifizieren – das bedeutet:
Du kannst die Ausbildung unter Umständen über Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit finanzieren lassen.
Das ist kein staatlicher Abschluss – aber immerhin ein Schritt in Richtung Anerkennung im Bildungssystem.
Wenn du hingegen einen wirklich staatlich anerkannten Abschluss willst, musst du z. B. eine Ausbildung als:
machen – deutlich zeitaufwendiger, aber auch offiziell anerkannt.
Die Fitnesstrainer B-Lizenz ist nicht staatlich anerkannt – das ist korrekt.
Aber:
Sie ist branchenweit anerkannt, praxisrelevant, und in vielen Studios unverzichtbar, um professionell arbeiten zu dürfen.
Worauf du achten solltest: