Laxanzien - Abführmittel in der Ernährung
Laxanzien sind Medikamente oder Substanzen, die zur Behandlung von Verstopfung eingesetzt werden und die Darmentleerung fördern, indem sie auf verschiedene Weise die Darmtätigkeit anregen oder den Stuhlgang erleichtern. Man unterscheidet verschiedene Wirkprinzipien: Quellstoffe wie Flohsamenschalen binden Wasser und vergrößern das Stuhlvolumen, osmotisch wirksame Laxanzien wie Lactulose ziehen Wasser in den Darm, Gleitmittel wie Paraffinöl erleichtern die Stuhlpassage, und stimulierende Abführmittel wie Bisacodyl regen die Darmmotorik direkt an. Während Laxanzien bei gelegentlicher Verstopfung oder medizinischen Eingriffen sinnvoll sein können, birgt ihr regelmäßiger oder missbräuchlicher Einsatz erhebliche Risiken wie Elektrolytstörungen, Dehydration, Gewöhnung und paradoxerweise chronische Verstopfung durch Schwächung der natürlichen Darmfunktion. Besonders problematisch ist der Missbrauch von Laxanzien zur Gewichtsreduktion, da dies zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen führen kann, ohne tatsächlich Fett zu reduzieren, sondern lediglich Wasser- und Elektrolytverluste zu verursachen.