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Anteversion - Anatomische Grundbegriffe

Anteversion bezeichnet in der Anatomie eine Vorwärtsneigung oder Vorverlagerung einer Körperstruktur aus ihrer neutralen Position, wobei der Begriff am häufigsten im Zusammenhang mit der Beckenstellung verwendet wird. Bei der Beckenanteversion kippt das Becken nach vorn, wodurch sich die Lendenwirbelsäule verstärkt krümmt (Hyperlordose) und das Gesäß nach hinten ausgestellt wird. Diese Haltungsveränderung kann sowohl physiologisch als auch pathologisch auftreten und wird durch muskuläre Dysbalancen zwischen verkürzten Hüftbeugern und schwacher Bauch- sowie Gesäßmuskulatur begünstigt. Eine ausgeprägte Anteversion kann zu Rückenschmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit und erhöhtem Verletzungsrisiko führen. Im Trainingsbereich ist die Korrektur einer übermäßigen Beckenanteversion durch gezieltes Dehnen der Hüftbeuger, Kräftigung der Bauch- und Gesäßmuskulatur sowie Schulung der Körperwahrnehmung ein wichtiger Bestandteil funktioneller Trainingsprogramme. Die neutrale Beckenstellung ist Voraussetzung für eine optimale Kraftübertragung und effiziente Bewegungsausführung in vielen Sportarten.
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