Ernährungs-Lexikon
Salmonellen
Unter Salmonellen versteht man eine Bakteriengattung mit verschiedenen Typen, die sich im Magen und Darm von Menschen ansiedeln und zum Teil schwere Erkrankungen hervorrufen können. So ist Salmonella typhi beispielsweise der Erreger von Typhus. Umgangssprachlich ist mit der Bezeichnung Salmonellen meist jedoch Salmonella enteritidis gemeint, die eine Salmonellose hervorrufen kann. Bei einer Salmonellose kommt es innerhalb von 8 bis 48 Stunden nach Verzehr von salmonellenverseuchten Lebensmittel oder verunreinigtem Trinkwasser zu hohem Fieber und wässrigen, zum Teil blutigen oder schleimigen Durchfällen. Auch Erbrechen und krampfartige Schmerzen im Magen-Darm-Trakt sind zu beobachten. Infolge der starken Durchfälle und der dadurch bedingten Flüssigkeitsverluste kann es zu einer Austrocknung des Organismus und zu Herz-Kreislauf-Beschwerden kommen.
Bei bestimmten Personengruppen, wie Kindern, älteren Menschen oder Personen mit schwachem Immunsystem, können die Salmonellen ins Blut übertreten und so zu einer lebensgefährlichen Blutvergiftung führen. Bei schlechtem Allgemeinzustand muss die Salmonellose klinisch behandelt werden, im Normalfall klingen die Krankheitssymptome nach 4 bis 6 Tagen jedoch wieder ab. Salmonellen werden vor allem durch verunreinigtes Trinkwasser sowie verunreinigte Lebensmittel übertragen. Besonders Eier, Geflügel, Hackfleisch und Speiseeis zählen zu den Überträgern von Salmonellen, weshalb bei deren Verarbeitung entsprechende Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden müssen. Erst durch längerfristiges Erhitzen können die Salmonellen abgetötet werden.
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