Ernährungs-Lexikon

 

 

 

Begriffe für C

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CM3 Alginat
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Carnitin

Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten zwei russische Forscher eine Substanz in Muskelfleisch von Säugetieren, die für die Funktion der Muskeln unbedingt notwendig ist. Sie nannten den Stoff „Carnitin“, abgeleitet von der lateinischen Bezeichnung Carnis = Fleisch.

Fettverbrennung

Carnitin kann vom Körper aus den Aminosäuren Lysin und Methionin hergestellt werden und gilt als der Fatburner schlechthin. Dies ist darauf zurückzuführen, dass L-Carnitin eine bedeutende Rolle im Fettstoffwechsel spielt.

Um aus Fetten Energie gewinnen zu können, müssen die Fettsäuren in die Mitochondrien transportiert werden. Diese Organellen im Inneren der Zelle können auch als Kraftwerke der Zelle bezeichnet werden. Hier werden die Fettsäuren verbrannt, wobei Energie entsteht. Langkettige Fettsäuren können jedoch die Hülle der Mitochondrien nicht allein durchdringen. Sie brauchen hierfür einen Träger, das L-Carnitin. Es heftet sich an die Fettsäuren und schleust sie in die Mitochondrien. L-Carnitin ist daher eine Schlüsselsubstanz für die Fettverbrennung.

Weitere positive Eigenschaften

Darüber hinaus ist es an zahlreichen weiteren biochemischen Prozessen im Organismus direkt oder indirekt beteiligt. In konzentrierter Form zugeführt, verbessert L-Carnitin die Blutfettwerte, wirkt sich bei Herzkrankheiten günstig auf das Herz aus, steigert die Insulinsensitivität, wirkt immunstimulierend und reduziert oxidativen Stress.

Im Zusammenhang mit einer kalorienreduzierten Diät und Sport kann die erhöhte Zufuhr von L-Carnitin die Reduktion des Körpergewichts verbessern, indem es die Erhaltung der Muskulatur unterstützt und gleichzeitig den Abbau der Fettreserven fördert. L-Carnitin ist in der Nahrung besonders in Fleisch, Fisch, Milch und Käse enthalten. Es ist hitzestabil und wird erst bei hohen Temperaturen über 100 °C langsam zerstört. Wegen seiner guten Wasserlöslichkeit geht es jedoch ins Kochwasser über.

Mit einer gemischten Kost nimmt ein erwachsener Mensch täglich zwischen 100 und 300 Milligramm L-Carnitin auf. Dabei schwankt die tägliche Aufnahme vor allem in Abhängigkeit von Art und Menge des konsumierten Fleisches zwischen 0 und 1.000 Milligramm. Pflanzliche Kost enthält nur wenig L-Carnitin. L-Carnitin ist wasserlöslich und wird über den Urin ausgeschieden.

Carnitin-Mangel

Ein Carnitin-Mangel tritt in erster Linie bei Defekten der Carnitin-Synthese, einigen Stoffwechselstörungen sowie Nierenerkrankungen auf. Sie erhalten L-Carnitin als Arzneimittel in Apotheken sowie als Nahrungsergänzungsmittel in Drogeriefachmärkten, Reformhäusern und Fitnesszentren. Achten Sie darauf, dass Sie Produkte kaufen, die ein „CarniPure“-Siegel tragen, da diese besonders reines L-Carnitin enthalten. Die über solche Präparate zugeführte Menge an L-Carnitin sollte nach den Empfehlungen der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik zwischen 1,5 und 3,0 Gramm pro Tag liegen.

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